Eigentlich wollte SPIESSER-Autorin Sarah als Model in die USA auswandern – doch daraus wurde nichts. Ist der Traum von einem Leben in den USA für die 26-Jährige nun endgültig geplatzt?
19. März 2015 - 16:27 SPIESSER-Autorin L.A.addict.
Eine Sache habe ich gelernt im letzten Jahr: Wer seine Ziele verwirklichen will, darf sich von einem Scheitern nicht verunsichern lassen.
Der Durchbruch als Model blieb aus, doch Sarah
gibt ihren Traum von L.A. nicht auf! Foto: Michael
Mandiberg, flickr.com, CC-Lizenz (CC BY-SA 2.0)
Nachdem ich meinen Plan, als Model in den USA Karriere zu machen, nicht verwirklichen konnte (die Geschichte könnt ihr hier nochmal nachlesen) fand ich eine andere Möglichkeit, in den USA zu arbeiten – als Auslandsreporterin. Nach wochenlangem Papierkrieg und einem Termin beim amerikanischen Konsulat in München, hatte ich endlich mein Arbeitsvisum in der Tasche, das es mir ermöglicht, mich bis zu fünf Jahre in den USA aufzuhalten. Kurz darauf saß ich schon wieder im Flieger nach Los Angeles.
Nun konnte der Traum vom Leben und Arbeiten in LA endlich beginnen. Ganz oben auf dem Programm stand das Netzwerken. Als junges, hübsches Mädchen hat man es hier leicht, neue Kontakte zu knüpfen. Es dauerte nicht lange, bis ich Zutritt zu den tollsten und exklusivsten Events hatte und viele Leute traf, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt: Justin Biber, Rapper Ja Rule oder Paris Hilton, um nur einige zu nennen. Ich war zu Gast auf Privatpartys in den schönsten Villen der Hollywood Hills und hab dabei unzählige Produzenten kennengelernt, die mich nach ihren Aussagen alle berühmt machen könnten – es ist also kein Witz, dass das hier die Nummer 1 Pick Up Line ist. Trotzdem war der letzte Sommer definitiv einer der Tollsten, die ich jemals erlebt hab. Sommer, Sonne, Meer, grandiose Parties und eine Mädels-WG mitten in West Hollywood – viel besser konnte es ja eigentlich gar nicht mehr werden.
Scheinwelt Hollywood
Mit der Zeit musste ich aber auch feststellen, dass das Vorurteil der Oberflächlichkeit seine Berechtigung hat und hier wirklich vieles mehr Schein als Sein ist. Fast jedes hübsche Mädchen ist mindestens Model, Schauspielerin, Sängerin und Designerin auf einmal, arbeitet meist aber als Servicekraft in einem Restaurant oder einer Bar, um sich ihr Leben zu finanzieren,bis der fest versprochene Durchbruch endlich gelingt – oder eben auch nicht.
Ganz schön "fake" dieses Hollywood. Foto: daveynin, flickr.com, CC-Lizenz (CC By 2.0)
Apropos Finanzen: Der Blick auf mein Konto trübte meine Stimmung, als sich die drei Testmonate dem Ende zuneigten. Zwar hatte ich viele vielversprechende Kontakte knüpfen können und sogar Jobangebote erhalten, auf Grund von Visumsbeschränkungen konnte ich diese aber nicht annehmen. Hinzu kam, dass vieles teurer war, als ich kalkuliert hatte – die Kosten für Miete, Mietwagen, Taxi und Lebensmittel ließen meine Ersparnisse nur so dahinschmelzen.
Nach einem kurzen Europabesuch kam ich zurück nach LA und hatte noch genau vier Tage Zeit, eine neue Wohnung und möglichst auch einen regelmäßigen Job zu finden. Wieso sollte in vier Tagen klappen, was in dem Rest der Zeit nicht hingehauen hat? Meine Mitbewohnerin, die mit mir aus Deutschland gekommen war, hatte bereits Arbeitsstelle und WG gefunden und ich war auf mich allein gestellt. Eine eigene Wohnung mieten konnte ich aus organisatorischen Gründen nicht und auch mit bereits bestehenden WGs hatte ich kein Glück. Ich kam für einige Wochen bei Bekannten unter, aber die Phase der Zwischenlösungen zehrte stark an meinen Nerven und der Tag des Rückfluges, den ich zur Sicherheit damals mitbuchte, rückte immer näher.
Traum geplatzt?
Keine Wohnung, kein gesichertes Einkommen, das Budget fast aufgebraucht… Auf der anderen Seite mein steinerner Wille, es in LA zu schaffen. Einen Tag vor dem Datum des Rückfluges, den ich auf keinen Fall wahrnehmen wollte, wurde der Situation die Krone aufgesetzt: Ich fand heraus, dass ich schwanger bin. Zu so ziemlich dem ungünstigsten Zeitpunkt, den das Leben dafür nur finden konnte.
Sollte Sarah etwa schon wieder zurück nach
Europa fliegen? Foto: williamson, flickr.com,
CC-Lizenz (CC BY-SA 2.0)
Es kommt immer alles anders im Leben, als man denkt. Dieser Spruch passte zu meiner Situation wie kein anderer. Doch es ist beeindruckend, wozu man fähig ist, wenn man auf einmal nicht mehr nur für sich selbst verantwortlich ist. Nach Gesprächen mit Freunden, Verwandten und natürlich meinem Freund, entschloss ich mich, in den USA zu bleiben – mit Baby!
Mit dem Support meiner engsten Bezugspersonen konnte ich nach einigen Wochen ein Apartment beziehen, einen Finanzplan aufstellen und viele andere Probleme lösen, die sich in einer solch unerwarteten Situation auftun. Die ersten Aufträge kamen rein, mein Blog lief immer besser und langsam aber sicher schaffte ich es, in LA fußzufassen. Es war nicht immer einfach, aber ich möchte keine dieser Erfahrungen missen!
Mittlerweile wohne ich gemeinsam mit meinem Freund außerhalb von LA und wir freuen uns riesig über die baldige Geburt unserer Tochter! Meine eigene Geschichte ist für mich der Beweis, dass man kann wirklich alles schaffen kann, wenn man nur will!
Text: Sarah Israel
Teaser-Foto: Robert Couse-Baker, flickr.com, CC-Lizenz (CC By 2.0), Bild beschnitten
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