Grace ist ein typisches 17-jähriges Mädchen, das sich schminkt und gerne schöne Kleider trägt. Ganz normal, oder? Nicht ganz, denn Grace lebt in Uganda und muss neben den üblichen Problemen eines Teenagers auch noch mit Hunger und Armut fertig werden.
14. April 2014 - 16:03 SPIESSER-Redakteurin grünerTee.
Grace macht eine Ausbildung zur Näherin – eine
eigene Nähmaschine hat sie nicht.
Grace ist die älteste Tochter ihrer Familie und trägt daher viel Verantwortung zu Hause. Während wir jeden Morgen so lange wie möglich schlafen, steht sie extra zeitig auf, um zur Wasserstelle ihres Dorfes zu gehen und frisches Wasser für ihre Familie zu holen. Auf ihrem Weg trifft sie oft Freundinnen, denn anders als bei uns haben in ihrem Dorf nur sehr wenige Haushalte fließendes Wasser.
Wenn sie ihre erste Tagesaufgabe geschafft hat, geht Grace in die Schule. Dort macht sie eine Ausbildung zur Näherin, denn sie hat ja ein ganz großes Ziel: Ein eigenes Modegeschäft. Das ist ganz und gar nicht selbstverständlich, weiß Martin Gottsacker von Misereor: „Die Jugendarbeitslosigkeit ist in Uganda sehr hoch. Daher ist ein Schulabschluss die unbedingte Voraussetzung, um überhaupt die Chance zu haben, einen Job zu bekommen.“ Für uns ist Schule etwas ganz Selbstverständliches, aber für Grace und ihre Freunde ist sie ein Privileg! In Uganda gehen längst nicht alle Kinder zur Schule – ein Drittel der Bevölkerung kann weder lesen noch schreiben.
Während wir uns nach der Schule erst mal aufs Sofa knallen oder im Internet surfen, holt Grace wieder Wasser. Jeden Tag. Anschließend muss sie gemeinsam mit ihrer Mutter, ihren Schwestern und Cousinen für die Familie kochen und im Haus sauber machen. Erst, wenn Grace ihre täglichen Pflichten geschafft hat, kann sie endlich ihre Freizeit genießen, Freunde treffen oder für ihren Abschluss lernen.
Der tägliche Gang zur Wasserstelle, für Grace
völlig normal.
Misereor hilft den Ärmsten der Armen in Afrika und anderen Teilen der Welt. Aktuell unterstützt das katholische Hilfswerk rund 40 Projekte in Uganda mit einem jährlichen Volumen von rund zwei Millionen Euro. „Wir unterstützen die Menschen vor Ort durch das Partnerprinzip, das bedeutet, wir arbeiten mit lokalen Organisationen zusammen", erklärt Martin Gottsacker. Der Schwerpunkt des Hilfswerkes in Uganda liegt in der nachhaltigen Landwirtschaft. Dies ist auch das Schwerpunktthema der diesjährigen Jugendaktion von Misereor und dem Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ). Auf jugendaktion.de werden die Probleme ugandischer Kleinbauern, entsprechende Lösungsansätze und Erfolge beschrieben. Außerdem erfahrt ihr durch zahlreiche Texte, Fotos und Videos mehr über die Lebensbedingungen von ugandischen Jugendlichen, wie Grace.
Ihr wollt selbst aktiv werden und Grace und anderen armen Menschen in Uganda helfen? Dann setzt die auf jugendaktion.de/aktionen2014 vorgeschlagenen Aktionen oder Fastentipps um. Bemalt Ostereier, kocht ugandisch, macht einen Flashmob oder veranstaltet einen Debattierwettbewerb – eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Den Erlös eurer Aktion schickt ihr dann einfach an die Jugendaktion.
Ihr wollt eure Aktion dokumentieren? Klasse! Für jeden eingereichten Beitrag an post@jugendaktion.de – egal, ob ein Video, Gedicht oder eine Collage – pflanzt die Jugendaktion von Misereor und dem BDKJ mit dem Projektpartner einen Baum für die Kleinbauern in Uganda.
Trau dich und mach eine unvergessliche Erfahrung: einen zehnmonatigen Lerndienst in Afrika, Asien oder Lateinamerika. Setze dich ein für Bildung, Gesundheit, Soziales, Umwelt- und Ressourcenschutz, Kultur oder Sport.
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