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Gregor Gysi: „Im Bundestag rede ich für die Leute am Fernseher.”

Ihr habt die Fragen gestellt und Gregor Gysi hat sie beantwortet – am Ende hat er euch zwei Fragen zurückgestellt.

28. October 2010 - 17:03
von SPIESSER-RedakteurIn Planet Interview.
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Beigetreten: 21.04.2010
francesca möchte wissen: „Wie empfanden Sie den Mauerfall als Mitglied der SED, schließlich lag dieses Ereignis nicht im Interesse der Partei?"

Übrigens: Gregor Gysi hat euch am Ende des Interviews zwei Fragen zurückgestellt. Unter denjenigen, die sie beantworten, verlosen wir das Buch „Wie geht Karriere?".

Lebt die SED heute noch in Die Linke weiter?...

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Kommentare

22 Kommentare
  • Hallo Herr Gysi,
    ich denke bei den meisten Jugendlichen liegt es an der Faulheit und dem mangelnden Interesse Informationen von Parteien und Standpunkte von Politikern zu sammeln. Das wird sicher bei mir nicht anders sein. Dennoch ist wohl das größte Problem unsere Unerfahrenheit. Nicht nur, dass ich nicht weiß wo es die Möglichkeit gibt in eine Partei einzutreten, es ist auch , dass ich gar nicht recht weiß was ich für die Mitbürger wollen soll. Wofür soll ich mich engagieren? Ich bin ein Tropfen und die Welt ist ein Ozean. Ich kenne die Welt nur aus geografischer Sicht, dennoch nicht aus Politischer. Wie soll ich so Entscheidungen fällen können? Außerdem wird uns die nationale Politik in der Schule und im privaten Umfeld kaum näher gebracht. Das ist uncool- nicht die Politik!

  • weil ich mir ziemlich sicher bin, dass man für den nötigen einfluss um etwas politisch bewegen zu können sich ganz schön verbiegen muss und dann bleibt die frage ob man noch immer auf dem richtigen weg ist und seine ursprünglichen ideale und vorstellungen umsetzen kann oder von den beratern, koalitionspartnern in etwas anderes reingezwungen wird und somit von seiner ursprungs-idee/weg total abkommt. es ist eine herausforderung der man persönlich ganz schön gewachsen seien muss!!! und das ist für viele nicht einfach - aber sicherlich eine große herausforderung! vielleicht gehts uns noch zu gut um uns dieser herausforderung zu stellen...

  • das sind oft gar keine disskusionen. dank fraktionszwang. wahre argumente haben nur noch bedingt wirkung.

  • Als Kommunikationsmittel ist mir der PC nur in sofern wichtig, dass ich schnell wichtige, berufliche Nachrichten verschicken und erhalten kann. Ich mag kein Chatrooms oder alleinige "Unterhaltungen" über das Internet. E-Mails von Freunden, die weiter weg wohnen, okay, aber ansonsten ist mir die Kommunikation über den PC viel zu unpersönlich und oft auch unehrlich. Da treffe ich mich doch lieber mit Freunden, sitze ihnen gegenüber und kann viel besser nachvollziehen, was sie gerade bewegt. Außerdem ist jeder Schritt in die Welt für mich wichtig, da ich viel am PC arbeite. Manchmal wünsche ich mir den Computer weit weg und sehne Zettel und Stift herbei. Aber die Arbeit geht viel schneller und einfacher mit PC. Es spart eben Zeit.

    In der Poiltik engagiere ich mich nicht, weil mir da zu viel geredet und zu wenig erreicht wird. Lange Diskussionen und Abstimmungen mag ich einfach nicht. Aber natürlich bin ich froh über jeden, der sich politisch engagiert, ein positives Ziel hat und redegewandt ist.

  • Der PC ist unser wichtigstes Kommunikationsmittel geworden. Er ist einfach schneller und kann mehr als die herkömmlichen Mittel. Die Email ist umsonst, von überall der Welt aus und ohne Briefkasten, den man aufsuchen müsste, versendbar und ist einfach sofort beim Empfänger einsehbar. Außerdem kann man mit dem PC auch telefonieren, vor allem sehr billig ins Ausland oder sogar komplett umsonst. Und die sozialen Netzwerke bieten eine ganz neue Möglichkeit, in der man sich mitteilen kann, aber auch alle anderen Freunde dieses "Gespräch" mitbekommen können und die Möglichkeit haben auch an diesem teilzunehmen.

    In einer Partei bin ich nicht, obwohl ich sehr interessiert wäre. Das Gesamtpaket, das man mit der Partei sozusagen bekommt, gefällt mir einfach nicht, da immer Forderungen, die ich sehr gut finde, mit anderen zusammenfallen, die ich ganz und gar nicht vertreten möchte.

  • Lieber Gysi,

    natürlich gibt es Unterschiede unter den Jugendlichen oder Halberwachsenen oder "Deutschlands Zukunft": Die einen reden nur noch in lol´s und rofl´s und kp´s und drücken sich nicht sondern drucken sich aus;
    die anderen schreiben gerne noch Briefe und auch Mails haben Briefcharakter , schreiben ist und bleibt doch für viel noch schreiben, wie, ist letztendlich fast egal.
    Nur fast- Briefumschläge kann man noch bemalen.

    Eine Internetflat ist für Jugendliche oft günstiger, als den ganzen Tag zu telefonieren und praktischer, als sich zum zwischendurch Quatschen zu treffen- du machst Hausaufgaben ( die Lehrer setzten das Medium Internet bewusst ein, Bibliotheken scheinen wohl völlig aus der Mode gekommen zu sein), trinkst deinen Tee oder rauchst deine Zigarette und kannst dich nebenher zu allem Möglichen austauschen ( Wie? Tina hat Schluss gemacht?
    Was hatten wir noch mal auf? Hat irgendwer was vom Konzert nächste Woche gehört? Und Paul, warum meldest du dich nie?).

    Natürlich stehen junge Menschen noch gerne in der Gegend rum und unterhalten sich, man lacht und redet und der eine oder ander kommt dazu...alles machbar.

    Unmöglich wird es aber dann- und jetzt kommen wir vom Computer zum Multifunktionshandy- wenn der erste Muhabbet oder die erste Marie ihr iPhone zückt und schnell mal auf Facebook posten muss, dass gerade Hofpause ist und man einen Kaffe braucht.
    Gleich danach twitter ich, dass Muhabbet postet, dass er den Kaffe braucht.
    Das ist peinlich.

    Überhaupt sind solche Geräte für manche schon zum überlebenswichtigen Werkzeug geworden, das man im Englischunterricht zückt , um plötzlich ein Vokabelass zu sein oder gar in der Klausur, um die Weimarer Republik auf Detail genau auf Papier zu geben.
    Das ist ungerecht.

    Das ist egal, es geht um unsere "Computasse".
    Ich persönlich halte von der Chatsprach nicht viel, im Chat gibt es weder Tonfall noch Mimik, ein *hust* lässt mich genauso kalt wie ein "-.-", leider werden solche Dinge im Wortschatz vieler einfach mal aufgenommen.
    Im Chat entstehen tausend Missverständnisse und ich glaube, hundert Beziehungen unter 17jährigen sind schon daran zerbrochen, dass "er einfach offline geht".
    Da denken Sie doch bestimmt: wtf?

    *lol= laughing out loud
    **g= grins
    ***lmao= laughing my ass off

  • Hallo,

    also ich schreibe sehr gerne am Computer, weil man es sofort weg machen kann, ohne Platz zu verschwenden, außerdem kann man die "Notizen" besser finden(Zettelkram) Allerdings schreibe ich auch auf Papier und auch Briefe. Zwar schreibe ich wesentlich lieber am PC lange E-Mails oder PN(Persönliche Nachrichten), weil sie schneller beim Empfänger ankommt. Natürlich ist das direkte Gespräch nicht weg. Es wird z.B.beim Schluss machen wichtig, denn bei mir gilt sowas ist zu persönlich.
    Was mir aber aufgefallen ist, das sehr viele gar nicht diese ganzen "Jugendsprache und Abürkungen" benutzt. So ein paar sind hilfreich, um Zeichen zu sparen, aber das kennt ja jeder. Meiner Mutter ist auch etwas aufgefallen. Das Telefon, also Haustelefon, wird nur noch kaum verwendet, da der jenige, wenn er denn zu Hause ist, höchstwahrscheinlich auch bei irgendeiner Community angemeldet ist, und auch so erreichbar. Also Chats sind praktischer als telefonieren,keine Ahnung warum! Vielleicht weil man das gelesene besser versteht,als das gehörte.

    Und jetzt zu den Parteien.
    Ich bin in keiner Partei, weil es mich nicht interessiert, außerdem denke ich,dass Kinder nicht ernst genommen werden, falls sie bei so einem wichtigen Thema mitdiskutieren und die Schule wird immer schlimmer, man hat weniger Freizeit, ich wüsste gar nicht wann ich mich da engagieren sollte, das dies viel Zeit in Anspruch nimmt. Außerdem wüsste ich gar nicht in welche Partei ich gehen sollte, da mir die Parteiprogramme nicht klar und nur sehr schwer zu verstehen sind. Zudem ist Politik etwas sehr Erwachsenes - kaum verständlich, sehr vielfältig - und daher sollte man in eine Partei gehen, wenn man "alt genug" dafür ist und man wählen darf, denn dann sollte man wenigstens die wichtigsten Themen der Parteien wissen...

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